Just-in-time. Das hat der BIEK bei der Öffentlichkeitsarbeit wirklich gut drauf. Gestern, parallel zur Weltklimakonferenz, gab BIEK-Vorsitzender Marten Bosselmann ein Statement an die Presse, mit dem er deutlich machte, dass die Paketbranche bereits Musterknabe beim Thema Klimaschutz sei. Begründung: Ein Paketfahrzeug transportiere durchschnittlich 150 Sendungen und bündele damit die enorme Vielfalt der Warenströme. Auf vielen Zustellrouten seien zudem bereits elektrische Fahrzeuge unterwegs.
Was der BIEK-Vorsitzende aber zugleich unterstrich: Die Branche könnte
noch deutlich effizienter und klimafreundlicher unterwegs sein, wenn die Rahmenbedingungen dafür in Deutschland stimmen würden. Wo es hier hapert, wird in dem Forderungskatalog deutlich, den der Verband an die Koalitionäre geschickt hat.
Antworten auf Klimaziele und innerstädtische Verkehrsprobleme könnten drei der acht genannten Maßnahmenforderungen liefern, die ich voll und ganz unterstütze:
Investitionsförderung: Paketdienste investieren aus eigener Kraft in nachhaltige Lösungen wie Elektrofahrzeuge, Mikro-Depots und Lastenfahrräder. Hier könnte noch mehr Druck und Tempo rein. Eine entschlossene Förderung der Investitionskosten würde die Antriebswende beschleunigen, so der BIEK. Das sehe ich genauso, zumal damit auch kleinere KEP-Dienstleister noch sauberer unterwegs sein könnten.
Energieversorgung: An vielen Depotstandorten fehlen Versorgungsleitungen, die genug Power für Ladestationen von E-Fahrzeugen liefern. Hier müsse die Energieversorgung ertüchtigt werden. Richtig, das ist aus meiner Sicht indes eine flächendeckende Infrastrukturaufgabe.
Ladezone: Der BIEK schlägt die die Kennzeichnung gewerblicher Ladebereiche durch ein neues Verkehrszeichen vor, das in die Straßenverkehrsordnung Eingang findet. Klasse Idee, damit Paketfahrzeuge nicht in der zweiten Reihe parken müssen und den Verkehr blockieren.
Was der KEP-Markt außerdem braucht, darüber hat die VerkehrsRundschau ausführlich berichtet
https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/biek-das-braucht-die-kep-branche-2980966.html