Es ist wie mit jeder Lernkurve: Was wir nicht begreifen können – sprich anfassen, probieren, testen – schafft nur schwer den Sprung aus der Vorstellungswelt auf die Straße. Zu abstrakt kommen uns Bilder vor, die mit Visionen verknüpft sind, aber denen es an einem Erfahrungshorizont fehlt. Paketcopter? Hat DHL mir nichts dir nichts aus dem Zukunftsprogramm genommen. Flugtaxis? Mmmh. Autonomes Fahren? Dass darin Chancen für Branche und Fahrer liegen, findet tatsächlich nur eine Minderheit der vom Infas-Institut befragten Führungskräfte.
Woran liegt´s? Unisono stellen alle Teilnehmer der Trendstudie fest, dass die Digitalisierung die Branche bereits stark verändert habe. Doch in welchen Bereichen, mit welchen Innovationen fühlen sich Logistiker bereits zuhause? Antwort: Überall dort, wo sich neue Technologien unmittelbar als Effizienzgewinn bezahlt machen. Zum Beispiel im Bereich Telematik. „Nutzfahrzeuge sind heute die am stärksten vernetzten Fahrzeuge überhaupt“, erläutert Gilles Mabire, Leiter des Geschäftsbereichs Commercial Vehicles and Services (CVS) bei Continental. In diesem Fall hätten die Transportunternehmen mit entsprechenden Softwarelösungen bereits Erfahrung gemacht. „Der unmittelbare Nutzen überwiegt im Vergleich zur entfernten Vision vom autonomen Fahren“, kommentiert Mabire einen wichtigen Aspekt der Studie.
Diese Erkenntnis stimmt mich ausgesprochen zuversichtlich! Denn sie zeigt, dass die hohen Investitionen, die wir als Seaco International Leasing in den vergangenen Jahren in den Ausbau von Telematiklösungen gesteckt haben, gut angelegt sind. Der Nutzen, digital vernetzte Wechselbrücken optimal steuern und auslasten zu können, macht sich in Zeiten knapper Transportkapazitäten und steigender Sendungsmengen täglich bezahlt. Konkrete Vorteile sind hier auf ganzer Linie greifbar. Arbeiten wir also nicht nur an Visionen. Viel schlauer ist es, den konkreten Nutzen für Anwender zu transportieren. Dann klappt´s auch mit der Digitalisierung.